Durch die Erfahrungen mit den Carverski werden in der Entwicklung der modernen Skitechnik neue Trends offenkundig. Das CARVEN kombiniert bewährte Bewegungsmuster mit modernen Erkenntnissen. Heute können wir CARVEN als Sammelbegriff für gut gesteuertes Kurvenfahren verstehen.
Die Erfolge der SkirennläuferInnen des Austria Skiteams haben das österreichische Skilehrwesen schon immer gravierend geprägt. Von Toni Seelos über Toni Spieß, Toni Sailer oder Karl Schranz bis hin zu Stephan Eberharter und Hermann Maier gingen und gehen auch heute bedeutende Impulse für die Skitechnik aus und die nächste Generation der jungen Talente treibt diese Entwicklung weiter voran.
Schon die österreichischen "Skipäpste" Prof. Stephan Kruckenhauser und Prof. Franz Hoppichler orientierten ihre Thesen an den Lösungsansätzen der Besten des alpinen Skirennlaufs. Dies erwies sich durchwegs als richtungweisend und die so gemachten Erfahrungen wurden und werden zum Wohl des Breitensports für alle Skibegeisterten in den modernen Lehrkonzepten umgesetzt.
Der aktuelle österreichische Skilehrplan wird von allen österreichischen Landesskilehrerverbänden gemeinsam getragen. Ein Umstand, der es ermöglicht, alle Kunden durch österreichische SchneesportlehrerInnen in Theorie und Praxis auf demselben Informationsstand zu unterrichten. Der österreichische Skilehrweg ist kompakt, kurz und einfach, somit auch für die Lernenden leichter umsetzbar.
Der Begriff „Der rote Faden" wurde vom Guru der österreichischen Skimethodik Prof. Stefan Kruckenhauser beim Interskikongress 1968 In Aspen/Colorado geprägt. Diese Metapher war damals Ausdruck des starken Strebens nach einem einheitlichen, klar strukturierten österreichischen Skilehrweg. Fast 40 Jahre sind seither vergangen und mittlerweile wurden viele neue Trends im Skilauf sichtbar. Heute ist man geneigt, nicht mehr von Skilauf, sondern von Schneesport als winterliche Freizeitbeschäftigung zu sprechen. Diese Vielfalt ist gut und bereichernd, schafft allerdings auch große Herausforderungen für die Skipädagogen und insbesondere auch für alle Ausbildungsverantwortlichen.
Das aktuelle Ausbildungsprogramm für österreichische Skilehrer zeichnet einen klar strukturierten, aufbauenden Weg. Von der GRUNDSTUFE über den Lehrzielbereich der FORTBILDUNG bis hinauf zur MEISTERSTUFE beinhalten alle methodisch-didaktischen Schritte Elemente des CARVENS, abgestimmt auf die jeweiligen Alters-, Begabungs- und Leistungsstufen, mit Fokus auf ein optimales Zusammenwirken durch die unterstützenden Möglichkeiten moderner Ausrüstung.
Der sportlich-dynamische Trend des genussvollen Kurvenfahrens in kürzeren oder längeren Radien auf gepflegten Pisten steht im Vordergrund der Lerninhalte des Lehrzielbereichs Fortbildung. Dabei werden sowohl für regenerative wie auch für sportlichere LäuferInnen gezielte Anwendungen angeboten. Die von der Österreichischen Skischule traditionell gepflegte BEWEGUNGSÄSTHETIK kommt dabei keineswegs zu kurz - sie wird im Verlauf des Lehrweges immer wieder situations- und leistungsgerecht eingebaut.
Wer nach höheren Zielen strebt und dafür das notwendige Engagement aufbringt, findet bei FREIEM VERFÜGEN UND VIELSEITIGEM ANWENDEN des Gelernten die Meisterstufe des aktuellen Lehrwegs. Sie wird der ganzen Vielfalt des modernen Schneesports gerecht. Aufbauend auf den in Grundstufe und Fotbildung erlernten und gefestigten Lehrzielen, werden nun für alle Situationen und Trends geeignete Lösungsverfahren angeboten. Variantenfahren in Steilhängen, genussvolles tiefschneefahren oder meistern von herausfordernden Buckeln stellen für Individualisten und FREERIDER erstrebenswerte Ziele dar.
RACECARVEN, RENNLAUF oder FORMATIONSFAHREN stehen für Leistungsorientierte genauso zur Auswahl wie die Alternativangebote aus dem Bereich Slopestyle / New School oder Sonderprogramme mit Shortvarven, Skifox, Snowbike oder anderen Fungeräten. Air bis Powder stellt den größten Alternativbereich im österreichischen Ausbildungsprogramm.
NORDIC Fans finden Ausbildungsprogramme für die Classic- und Skatingdisziplinen.
Alle Lehrziele der vielseitigen Ausbildungsprogramme werden aber auch besonders getragen von dem Bemühen, die ganze Erfahrung und Kompetenz des österreichischen Skilaufs einzubringen und auf zeitgemäßem Niveau unter Beachtung der gebotenen Sicherheit zu vermitteln.
Seit dem Interski Kongress in Crans Montana 2003 wurde Carven als Leittechnik der österreichischen Skischule implementiert. Carven nimmt eine zentrale Position im aktuellen österreichischen Skilehrweg ein und wird im Sinne des „roten Fadens" in jeder der drei Ausbildungsstufen konsequent auf dem passenden Fertigkeitsniveau entwickelt. Die Basis dafür wird ab den ersten Versuchen des Lehrens und Lernens gelegt, um die Chancen für eine solide weitere Entwicklung nutzen zu können. Verfehlt wäre jedoch die Meinung, unter Carven ausschließlich das geschnittene Kurvenfahren zu verstehen, da dies selbst größten Könnern situationsgemäß nicht immer gelingt.
Carven beginnt im österreichischen Skilehrweg ab dem Einsatz gleicher Kanten zum Steuern der Ski. Bei niederem Fahrtempo ist dies im Lehrziel „Carven - Grundstufe" gegeben, wobei die Winkelstellung der Ski die Auslösung der Kurve bei geringer Geschwindigkeit unterstützt. Nach dem Beidrehen kann die Taillierung der Carverski zum sicheren Steuern zum Hang genutzt werden. Das Carven der Fortbildung zeigt sich in zwei Erscheinungsformen: in mittelsteilem Gelände zur Tempokontrolle deutlich aus der Falllinie gesteuert, Vorhochbewegung und Stockeinsatz unterstützen das Auslösen der Kurve. Carven auf sanft geneigten Pisten kann einfach durch Kippen (Umkanten) eingeleitet werden - die Kurven werden so genussvoll entlang der Skitaillierung weiter gezogen. Beim Gleiten auf den bergseitigen Kanten ohne Stockeinsatz entsteht für den Gast so erstmals das Erlebnis geschnittener Kurven unter Einsatz der Taillierung.
Racecarven der Meisterstufe beschreibt Kurvenschneiden in allen Radien. Gefestigte Grundtechnik, körperliche Fitness und ausreichendes Üben sind allerdings Voraussetzungen für die erfolgreiche Anwendung dieses Lehrziels.
CARVEN ist heute Basistechnik sportlichen Skifahrens und wird in die speziellen Anwendungen der Meisterstufe weiter entwickelt. Deshalb ist Carven auch skimethodisches und skitechnisches Kernthema des Österreichischen Skilehrweges. Für die breite Anwendung wurde aus der Beobachtung der besten Rennläufer der Welt gelernt. CARVEN ist somit nicht nur moderne Skitechnik, sondern auch ein Markengbegriff im Angebot der österreichischen Skischulen geworden.
Das aktuelle polysportive Angebot der österreichischen Skischulen ist im Buch "Snowsport Austria - Die österreichische Skischule"in seiner 2. Auflage zum Interski-Kongress St. Anton am Arlberg 2011 neu erschienen. Bestellungen könne über office@skiakademie.at oder www.hollinek.at platziert werden. Begleitend dazu wurde eine DVD mit Leitbildfahrten und vielem mehr zu allen Kernlehrzielen produziert, erhältlich über --
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Ski2gether 1
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